Eins vornweg: Dem Gewitter, dass an diesem denkwürdigen Maisamstag während des Konzerts der Comancheros über Bad Brambach zog gelang es nicht, sich akustisch gegen die grandios aufspielenden Süstaatenrocker durchzusetzen!
Aber beginnen wir am Anfang: Eine proppenvolle ausverkaufte Location ließ schon vor Konzertbeginn erkennen, dass sich der hervorragende Ruf der Band aus Missouri im Vogtland, im Egerland und darüber hinaus herumgesprochen hat. So waren nicht nur viele Gäste, die schon den fulminanten Auftritt im Vorjahr erlebt hatten, angereist, auch zahlreiche Besucherinnen und Besucher, die offenbar von diesem Vorjahresevent neugierig gemacht wurden, hatten den Weg nach Bad Brambach gefunden – und alle wurden an diesem Abend für diese Entscheidung belohnt.
Die drei Musiker Tanner Jones (g, voc), R. Michael Cook (dr) und Jon Green (bg, voc) enterten die Bühne und gaben sofort Vollgas. Heavy & Western – melodiöser, schnörkelloser Southern Rock, großartiger Gesang, phantastische Gitarrensoli, tolle Showeinlagen – hier blieb kein Wunsch, den man an ein Rockkonzert stellt, unerfüllt. Eine bemerkenswerte Entwicklung soll nicht unerwähnt bleiben, denn neben dem Gesang des Bandleaders Tanner war diesmal auch Bassist Jon öfter am Mikrofon. Und da diese beiden Musiker über sehr unterschiedliche Stimmen verfügen, boten sich den Zuhörerinnen und Zuhören wirklich tolle musikalische Kontraste. Ein Entwicklungsschritt, zu der man der Band nur gratulieren kann.
Die zwei Sets der Band beinhalteten im wesentlichen Eigenkompositionen aus dem gesamten bisherigen Schaffen der Band inklusive „Time Machine“, „White Trash Throne“ und „Caffeine, Nicotine And Weed“. Jon überraschte das Publikum aber auch mit einem bemerkenswerten Cover des Tennessee Ernie Ford-Klassikers „16 Tons“. Thin Lizzy wurde nicht nur dadurch gehuldigt, dass Drummer Michael ein T-Shirt dieser irischen Band trug, sondern auch der „Cowboy Song“ kam zu Gehör. Und last not least und passend zum Motörhead-T-Shirt von Tanner flog die „Silver Machine“ von Hawkwind lautstark und akustisch generalüberholt durch den Brambacher Nachthimmel.
Es war wirklich schwer, an diesem Abend etwas auszusetzen zu haben – außer vielleicht der Tatsache, dass das Konzert irgendwann leider zu Ende war. An diesem Abend lächelten alle: das begeisterte Publikum, die sympathischen Musiker und die sehr zufriedene Konzertcrew.
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