Bunt wie ein Zoo…

… war die Palette der Songs, die an diesem Abend von Michael van Merwyk & The Jookbox Zoo gespielt wurden. Zuerst mal erwartet man wohl Blues und den gab es natürlich auch. „Blues everywhere I go” ist der Titel des letzten van Merwyk-Albums, “Blues keeps calling my name” oder “The Blues will do your heart good” sind Titel, die gespielt wurden. Wenn man die Augen schließt, wenn Michael zu singen beginnt, könnte man meinen, man ist irgendwo tief unten am Mississippi. Seine unglaubliche Stimme nimmt jeden sofort in seinen Bann. Seine Anmoderation war kurzweilig und witzig, er brachte das Publikum schnell zum Lachen und bereits beim dritten Lied forderte er alle zum Mitsingen auf.

Bunt wurde es als es plötzlich ein Cover von Judas Priest gab. Sofort beim nächsten Song wurden die Leute aber aus dem Metal-Modus wieder herausgerissen, denn mit „Ease my pain“ gab es eine ruhige Ballade, bei der der wunderbare Tobi Fleischer ein sehr gefühlvolles Bass-Solo spielte.

Der „immer lustige“ (seine eigenen Worte) Schlagzeuger Micha Maass bekam natürlich auch Zeit eingeräumt, sein Können zu zeigen und es war ein Vergnügen zuzuschauen und zu hören, wie locker er Sticks, Besen und Schlägel auf sein Instrument prasseln ließ.

Das Blues-Programm wurde also aufgelockert mit Coversongs wie „Personal Jesus“ oder „I was made for loving you“. Die Themen der Lieder könnten kaum unterschiedlicher sein. Es wurde über Kaffee gesungen oder über den Vater, der ein Bankräuber war.

Das letzte Lied war ein David-Bowie-Cover. Cover kann man es eigentlich nicht nennen, denn die Versionen der Songs waren Kunstwerke. „Heroes“ brachte zum Schluss noch ein bisschen Gänsehaut– und damit wurden die Leute in die Nacht entlassen.

Silvia Schwarzenberger

 

 

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